Myreas Kräuterladen

Thema: Myreas Kräuterladen Mi Aug 19, 2015 8:59 pm

Das Geschäft befindet sich in einem schon etwas älteren Haus. Früher hatte der Laden den Eltern von Myrea gehört, doch seit ihrem Tod, hat sie diesen übernommen und sieht hier nun nach dem Rechten.
Wenn man den Laden betritt befindet man sich in einem Raum, in welchem es unfassbar gut nach allen möglichen Kräutern, Tränken und Pflanzen riecht. Zu beiden Seiten befinden sich dann Regale die voller verschiedener Pflanzen, Blumen, Kräutern... sind. Völlig verschieden ob in einem Topf, weil sie frisch sein müssen, eingelegt, oder getrocknet.
Wenn man gerade aus geht steht man ziemlich bald an einer Theke, hinter welcher stets Myrea ihren Platz hat und dort ihre Tränke mischt, oder verschiedene Packungen zusammenschnürt. Die Theke ist aus hellem Holz gearbeitet. Auf ihr sind keine Verzierungen zu finden.
Hinter dieser sieht man eine dunklere Tür hinter welcher sich eine kleine Putzkammer befindet, und ebenfalls kleinere Tische auf welchen Myrea öfters zu Jahreszeiten passende Heilmittel platziert. Was im in den kälteren Jahreszeiten zum Beispiel etwas gegen Erkältungskrankheiten.

Anzahl der Beiträge : 7 Anmeldedatum : 19.08.15

Myrea

Die junge Kräuterkundige saß ungeduldig auf der Theke in ihrem Kräuterladen. Sie ließ ihre langen Beine baumelnd in der Luft hängen. Ab und zu warf sie einen Blick nach draußen und musste immer wieder feststellen, dass sich die Sonne mehr und mehr dem Horizont näherte. Bald werde ich mich auf den Weg begeben müssen. Sie stieß einen Seufzer aus. Myrea wollte den Laden noch nicht schließen, heute waren wieder nur wenige Leute hier gewesen.
Ein älterer Herr wollte eine Medizin für seine kranke Frau von ihr, obwohl sie diesem die Kräuter schon seit einigen Wochen zukommen ließ, durchlebte sie noch immer keine Besserung. In solchen Fällen sollte man wohl einfach hinnehmen, dass es sich nicht mehr lohnt zu kämpfen. Vor allem war diese Frau schon so alt, sie würde sicherlich auch bei einer Genesung nicht lange genug durchhalten um einer nächsten Krankheit entgegenzuwirken.
Der Tod kommt unangekündigt. Diese Worte hatte ihr Vater des Öfteren zu ihr gesagt, bevor er selbst von einem viel zu frühen Schicksal erfasst wurde. Ein letzter Blick aus dem Fenster drängte sie darauf zu sich endlich fertig zu machen. Mit einem murrenden Geräusch stieß sie sich von der Theke ab und schritt quer durch den Laden auf die Tür zu. Das Schildchen, auf welchem den ganzen Tag ein fröhliches Willkommen stand wurde nun durch ein Geschlossen ersetzt. Ich hoffe nur, dass sich in der Kassa bald mehr Geld befinden wird, als sich in den letzten Tagen sammelte. Im nächsten Augenblick eilte sie zu der kleinen Kammer hinter der Theke und zog sich rasch ihr weißes Leiberl aus um nun ein enges besches Top überzuziehen. Ihre Oberweite kam darin richtig gut zur Geltung.
Dann tauschte sie die braune Hose mit der schwarzen und die Schürze legte sie sich über den Arm. Anschließend band sie sich ihre schulterlangen Haare zurück und trat im nächsten Moment auch schon aus dem Putzkämmerchen heraus. Ich hasse es jeden Tag diese Durchwandlung zu machen. Aber im Grunde macht es auch Spaß dort zu arbeiten. Schnell eilte sie zur Tür und verließ ihren Laden, den sie dann noch schnell zusperrte.
Nach dieser Routine lief sie in schnellerem Tempo zu der Kneipe, welche ihre zweite Arbeitsstelle war.

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